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1. Leitfaden in zwei getrennten Lehrstufen für den geographischen Unterricht in höheren Lehranstalten - S. uncounted

1852 - Osnabrück : Rackhorst
den meisten Raum zugebilligt erhalten, darnach diejenigen Lander, welche durch politische oder commercielle Bedeutung hervorragen, also Frankreich, Großbritannien, die beiden Indien, die Ver. Staaten, Bra- silien u. a. ■— Insbesondere darf hier über Deutschland noch Folgen- des bemerkt werden. Sowol seine natürl. als auch statist. Verhält- nisse sind ausführlicher dargestellt worden, z. B. die ethnogr. Unter- schiede, welche sich neuerdings so sehr bemerkbar gemacht, die indu- striellen und commerciellen Zustände, soweit sie für Schüler faßlich und nöthig sind, die Land- und Secwehrverfassung. Die bedeuten- deren Bundesstaaten wird man genauer beschrieben finden. Auch dies Mal hat das Kgr. Hannover die umfassendste Behandlung erfah- ren, und ist auch auf die mit demselben zusammengrenzenden Länder mehr Rücksicht genommen worden. Der Berf. hat es sich auch jetzt nicht versagen können, seiner Heimat, dem Osnabrückischeu, und insbesondere den orograph. Verhältnissen derselben einen vielleicht un- verhältnißmäßigen Raum zuzuweisen, was ja wol weder einer Begrün- dung noch auch Entschuldigung bedarf. — Soweit es ihm möglich war, hat der Verf. überall die neuesten Zustände angegeben. In der phys. Geographie ist er vorzugsweise dem trefflichen Lehrbuche v. D. V ölt er (3 B>), in der polit. der 5. Aust, des Vo lg er scheu Handbuches gefolgt. Doch standen ihm sehr viele zuverlässige neuere Data zu Gebote, deren Fundorte nicht wol alle angegeben werden können. Kundigen wird es nicht entgehen, wie z. B. aus Humboldt's Kosmos I., Aus. der Natur und Centralasien, aus Winderlich's Deutschland u.der Zeitschrift „Ausland" viel Neues in das Büchlein übergegangen ist. — Auch in dieser Ausgabe ist vor- zugsweise Bezug genommen auf Stieler's Schulatlas und auf den W a n d a t l a s v. S y d o w, welcher nebst einem Handatlas von ebendems. Verf. die wärmste Empfehlung verdient. — Eine Erläute- rung der Abkürzungen dürfte wol unnöthig sein. — Der Verf. hofft den reichhaltigen Stoff, welchen das Buch bietet, so gestellt zu haben, daß jedem Lehrer in der weiteren Erörterung desselben genügend freie Hand gelassen bleibt. Osnabrück, im Mai 1850. Kormort zur drittln Auflage. ¡38im bot Verbesserungen, die das Buch erfahren bat, soll hier nur die Erweiterung der politischen Geographie, insbesondere der von Preußen, Italien, Belgien, China, erwähnt werden. Osnabrück, im November 1851.

2. Leitfaden in zwei getrennten Lehrstufen für den geographischen Unterricht in höheren Lehranstalten - S. uncounted

1852 - Osnabrück : Rackhorst
Vorwort zur Mitcn Auflage. Diese neue Auflage ist insofern der vorigen gleich, als ste in zwei getrennte Lehrstufen zerfällt, unterscheidet sich aber von derselben we- sentlich dadurch, daß sie nicht mehr nur für drei, sondern für alle die Elasten bestimmt ist, in denen auf Gymnasien geograph. Unterricht ertheilt zu werden pflegt. Diese veränderte Bestimmung des Buches hat eine solche Vermehrung des Lehrstoffes nach sich gezogen, daß — unbeschadet jedoch des bisherigen Preises — die Bogenzahl auf das Doppelte gestiegen ist; denn in der zweiten, für Quarta und Tertia berechneten Lehrstufe mußte nun auch, abgesehen von mannig- fachen Erweiterungen des schon früher Gegebenen, die specielle Be- schreibung der außereuropäischen Erdtheile hinzukommen.— Der äußere Umfang der ersten, für Sexta und Quinta bestimmten Lehrstufe ist zwar nicht gewachsen; doch hat auch sie manche Erweiterungen und Änderungen erfahren, auf die der Vers, durch eigene und fremde Er- fahrungen und Wünsche hingewiesen wurde, und zwar sowol in der Auswahl des Stoffes, als auch im Ausdruck, der an mehren Stellen hoffentlich sachgemäßer geworden ist. Der Stoff ist vornehmlich da- durch gemehrt worden, daß hin und wieder Areal- und Populations- zahlen beigefügt und, um ein Übergreifen in die 2. Lehrst, unnöthig zu machen, einzelne Theile Europa's, namentlich Deutschland, aus- führlicher dargestellt worden sind. Wo es ohne Beeinträchtigung der durch die tabellarische Form bezweckten Übersichtlichkeit geschehen konnte, ist auch öfters durch Hinzufügung irgend einer kurzen Andeutung der Raum noch besser benutzt worden. Die eingestreuten Fragen sind ver- mindert worden; sie ganz wegzulassen, wie von einigen Seiten ge- wünscht wurde, konnte der Verf. sich nicht entschließen, da er sie zu- gleich als Andeutungen für die weitere Behandlung ansieht. Daß übrigens auch diese 1, Stufe von einem mehr od. minder ausführlichen Vortrage begleitet sein muß, bedarf wol kaum der Erinnerung. — In der zweiten Lehrstufe haben zunächst die naturwissenschaftlichen Mo- mente, die Klimatologie, Pflanzen- u. Thicrgeographie, eine ausge- dehntere Berücksichtigung gefunden, u. sind als ganz neue Theile die Anthropologie und Ethnographie ausgenommen worden, an welche letztere sich dann Andeutungen aus der Culturgeschichte anschließen. Die Geographie soll ja auch die Abhängigkeit des Menschen, seiner Thätigkeit und geistigen Entwickelung von der ihn umgebenden Natur anschaulich machen. — Was ferner die Beschreibung der einzelnen Staaten und Länder anbetrifft, so hat zunächst unser Deutschland

3. Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück - S. 13

1901 - Osnabrück : Pillmeyer
— 13 — bahn quer ganz dicht aneinander gelegt und miteinander, ver- bnnden hat. So baute man sich einen sichern Weg durch das Moor, iu welches man sonst wohl ohne Zweifel eingesunken wäre. Später war das Moor darüber hinausgewachsen, und man wußte nichts mehr von ihnen. Jetzt gräbt man fleißig danach, weil man glaubt, daß die alten Römer sie gebaut haben, als sie nach Deutsch- land kamen, um unser Land zu erobern. Man möchte genau wissen, auf welchen Wegen sie Deutschland betreten und wieder verlassen haben. Solche Bohlwege sind im Burtanger Moor nicht weit von Rütenbrock gefunden worden. Andere Bohlwege giebt es in den sumpfigen Gegenden um den Dümmer. Ob sie alle von den Römern stammen, ist noch ungewiß. Viii. Sinteitung und (Verwaltung. Jede Gemeinde hat an ihrer Spitze den Gemeindevor- stehe r mit einigen Beigeordneten. Die Städte werden von dem Magistrate verwaltet. Dieser besteht aus dem Bürgermeister und mehreren Senatoren. Er ttnrjd von den Bürgervorstehern unterstützt, welche von den Bürgern gewählt werden. Eine größere Zahl von Gemeinden bildet einen Kreis. Der oberste Beamte eines Kreises ist der L a n d r a t. Die Stadt Osna- brück ist ein Kreis für sich. Die Geschäfte des Landrats besorgt hier der Magistrat. Auch Lingen und Papenburg verwalten sich selbst und haben eine eigene Polizei. Es sind also Städte mit voller Selbständigkeit, die nicht unter dem Landrat, sondern unter dem Regierungspräsidenten stehen. Ebenso verhält es sich mit Melle und Quakenbrück; nur ist ihre Polizei vom Landrat abhängig. Man nennt sie deshalb Städte mit beschränkter Selbständigkeit. Alle übrigen Städte stehen unter Aufsicht des Landrats, nur haben sie meistens eine befoudere städtische Verfassung. Aus mehreren Kreisen ist der Regierungsbezirk zusam- mengesetzt. Der Regierungsbezirk Osnabrück hat 11 Kreise, deren Namen wir am Ende des Buches Seite 34 finden. Der höchste Beamte desselben ist der Regierungspräsident, der in seiner Arbeit von den Regierungsräten unterstützt wird. Aus mehreren Regierungsbezirken wird eine Provinz gebildet, an deren Spitze der O b e r p r ä s i d e n t steht. Ix. Vechtöpftege. Die Gerichte haben besonders Streitigkeiten der Bürger zu schlichten und die Übertretung der Gesetze zu bestrafen. In Bent- heim, Bersenbrück, Freren, Fürstenau, Iburg, Lingen, Malgarten, Melle, Meppen, Neuenhaus, Osnabrück, Papenburg, Quakenbrück, Sögel und Wittlage bestehen Amtsgerichte. Diese sprechen Recht bei kleineren Streitigkeiten der Bürger untereinander. Auch urteilen sie leichtere Vergehen ab. Letzteres geschieht in den Schöffengerichten, welche aus dem Amtsrichter und zwei Bürgern (Schöffen) bestehen.

4. Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück - S. 14

1901 - Osnabrück : Pillmeyer
In Osnabrück befindet sich das Landgericht. Tiefes ent- scheidet die größeren bürgerlichen Streitigkeiten und bestraft auch die größeren Verbrechen. Im letzteren Falle tritt das Schwur- gericht zusammen. Dieses wird aus 3 Richtern und 12 Bürgern (Geschworenen) gebildet. Über dem Landgerichte steht noch das O b e r l a u d e s a e r i ch t in Celle. In jedem Orte sind auch Schiedsmänner ernannt. Es sind dies angesehene Bürger, welche versuchen, bei kleineren Streitig- leiten, vor allem auch bei Beleidigungen, die streitenden Parteien zu versöhnen. X. Schuten. Tie Volksschulen und die M i t t e l s ch u l e u werdeu von der Regierung unseres Bezirkes verwaltet. Für die Schulen eines oder mehrerer Kreise ist ein Kreisschulinspektor ernannt. Ter Ortsschulinspektor beaufsichtigt die Schulen einer Kirchengemeinde. Außerdem hat jede Gemeinde einen Schul vor- stand, welcher aus dem Ortsschulinspektor, dem Lehrer und mehre- ren von den Bürgern gewählten Schulvorstehern besteht. Gute Volksschulen giebt es in allen Gemeinden. Aber auch Rektorats- Bürger- und Fortbildungsschulen sind an mehreren Orten vor- Händen. Außerdem bestehen: Ackerbauschulen in Meppen und Quakenbrück, eine Navigationsschule in Papenburg, Handelsschulen in Osnabrück, Freren und Schapen, eine Schule für Handfertigkeitsunterricht in Osnabrück, 2 höhere Töchterschulen in Osnabrück, eine Webefchule in Bramsche, eine Rettungsanstalt iu Thuine, eine Taub st u m m e n a n st a l t in Osnabrück, Prüparandenan st alten in Ankum, Melle und Osnabrück, 2 Lehrerseminare in Lsnabrück (evangelisch und katholisch), ein R e a l p r o g y m n a s i n m in Papenburg, Realgymnasien in Osnabrück (mit Realsch.) und Quakenbrück, Gymnasien in Osnabrück (2), Lingen und Meppen. Die höheren Schulen der ganzen Provinz stehen unter dem sogenannten Provinzial-Schulkollegium zu .Hannover. —---— B. Hsnaörück im besonderen^ I. Das lkergtand von Osnabrück. Das Osnabrücker Land sieht einem Viereck ähnlich. Es grenzt im Norden an Oldenburg, während es im übrigen von der Pro- vinz Westfalen eingeschlossen ist. Nur südlich vom Dümmer bildet etwa 1 Stunde lang der Regierungsbezirk Hannooer auf dem rechten Hunteufer die Grenze.

5. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 2

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 2 — 3. Zeichne eine Längswand und vergleiche die Länge der Zeichnung mit derjenigen der Wand! (Maßstab.) 4. Erzähle a) von der Heizung, b) von anderen Räumen, die wir benutzen! Ii. Das Schulgrundstück. 1. Nenne andere Räume in unserem Schul- hause und beschreibe sie! 2. Was der Schulroärter zu tun hat. 3. Was wir auf dem Schulhofe sehen. 4. Miß Länge und Breite des Schulhofes (Schritte und Meter)? Zeichne den Plan des Schulhofes und gib an, wie lang die Linie deiner Zeich- nung ist, die auf dem Hofe 10 m bedeutet! (Maßstab.) Iii. Vom Schulbesuch. Wer ein tüchtiger Kaufmann, Handwerker oder Arbeiter werden will, muß in der Schule etwas gelernt haben. Vom sechsten Jahre an müssen alle Kinder die Schule acht Jahre lang be- suchen. (Versäumnisse.) Manchmal werden Prüfungen abgehalten, um zu sehen, ob die Kinder fleißig gelernt haben. Alle halbe Jahr gibt es auch Zeugnisse. In den Ferien ist kein Unterricht, da verreisen viele Kinder. Ostern werden die Schüler in eine andere Klasse versetzt. Die meisten Kinder gehen in die Volksschule, andere in die Bürgerschule, die Gymnasien und andere Schulen. Die Lehrlinge besuchen die Fortbil- dungsschule, andere junge Leute die Handelsschule. Aufgabe: Nenne Schulen in Osnabrück und gib an, wo sie liegen! Von der Zeit. Aufgaben: 1. Nenne a) die Tageszeiten, b) die Wochentage, c) die Jahres- zeiten ! 2. Beobachte, wo morgens, mittags und abends die Sonne steht! Zeder Mensch muß auf die Zeit achten. Der Beamte muß pünktlich zum Dienst, der Arbeiter rechtzeitig in die Fabrik und der Schüler früh genug zur Schule kommen. Alle müssen pünktlich sein (Post, Eisenbahn). Morgens früh läutet uns der Wecker aus dem Schlafe. In der Küche tickt die Wanduhr und zeigt uns, wann wir zur Schule müssen. Manchmal steht sie; dann sieht der Vater nach der Taschenuhr, die geht genau. Auf dem Schulwege sehen wir nach der Turmuhr, ob wir uns beeilen müssen, dann geht es oft im Trab! Denn die Schuluhr mit den elektrischen Klingeln läutet pünktlich. Es gibt auch Uhren ohne Räder. Die Mutter gebraucht die Sanduhr beim Eierkochen. Man kann sich auch eine Sonnenuhr machen, die zeigt die Zeit nur bei Sonnenschein. Ausgaben: 1. Beschreibe die verschiedenen Uhren und ihre Teile! 2. Zeichne a) das Zifferblatt, b) das Pendel, c) die römischen Ziffern! 3. Schreibe

6. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 4

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 4 — Manchmal ist Windstille. Heftige Winde (Stürme) richten oft großen Schaden an. Das Barometer kündigt uns das Wetter des kommenden Tages an. Auch an der Post wird im Sommer das Wetter des folgenden Tages vorausgesagt. Aufgaben: 1. Erzähle, wie eine Straße bei Regen (Schnee, Frost) aussieht! 2. Erzähle vom Gewitter (Sturm)! Die Himmelsrichtungen. Wenn man sich in einer Gegend zurechtfinden will, muß man die Himmelsrichtungen kennen. An bekannten Orten bestimmt man sie nach Kirchen, Bäumen, Bergen und anderen Dingen. Die Zeichnung mit den Himmelsrichtungen nennt man Windrose. Der Wanderer und der See- mann richten sich in fremden Gegenden nach Sonne, Mond und Sternen; sie benutzen aber auch den Kompaß. Aufgabe: Zeichne die Windrose und gib die Haupt- und Nebenhimmels- richtungen an! Stadtgebiet. Was wir auf der Straße sehen. Aufgaben: Beobachte den Straßenverkehr vor unserer Schule, vor eurem Hause! Merke die Straßennamen deines Schulweges, die Hausnummer unserer Schule und eures Hauses! Unsere Schule liegt an der . . . Straße. Diesen Namen lesen wir aus dem blauen Schilde an der Straßenecke. Alle Straßen der Stadt haben Namen. Die Straßen dienen dem Verkehr. Die Fußsteige dürfen nur von den Fußgängern benutzt werden. Radfahrer und Fuhrwerke beleben die Fahrstraße (Fahrdamm). Zuweilen ertönt das laute Klingeln der Straßen- bahn, die auf eisernen Schienen durch mehrere Straßen fährt. Die Wagen werden durch Elektrizität getrieben, die durch Drähte ihnen zugeleitet wird. An beiden Seiten der Straße stehen die Häuser. Jedes Haus hat eine Nummer. In vielen Häusern sind Läden mit großen Schaufenstern. Abends werden die Straßen durch zahlreiche Laternen beleuchtet. In der Nacht werden die Straßen mit Besen und Kehrmaschinen gereinigt. Wenn es im Sommer staubig ist, fährt der Sprengwagen durch die Straßen. Aufgaben: 1. Zeichne eure Hausnummer, ein Namenschild! 2. Nenne Straßen- namen ! 3. Miß Länge und Breite unserer Schulstraße und eurer Straße nach Schritten! 4. Bestimme ihre Richtung! 5. Zeichne die Straße! 6. Erzähle vom Straßenleben vor eurem Hause!

7. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 26

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
26 — Sommer wird das nicht verkaufte Fleisch am Abend wieder zum Schlachthof in das Kühlhaus gebracht, dessen eiskalte Luft es vor dem Verderben schützt. Aufgabe: Erzähle, wie Mutter beim Schlachter einkauft! Auf dem Stahlwerk. Aufgaben: Beobachte die zahlreichen Schornsteine, die schwarze Rauchfahne des Stahlwerks, die Feuergarben am Abend! Mittag ist's. Wohl tausend Osnabrücker Kinder haben sich vor dem Stahlwerk versammelt. Sie bringen das Mittagessen für den Vater. Hoch über sie hinweg ziehen dicke schwarze Rauchwolken, zischende weiße Dampf- ballen und glühendrote Feuergarben schießen empor. Der Qualm kommt von den mächtigen Feuern, die von rußgeschwärzten Heizern Tag und Nacht unterhalten werden. Über den Feuern liegen große Wasserkessel. Durch die Hitze verdampft das Wasser. Der Dampf treibt die blitzblanken Dampf- Maschinen, die mit ihren großen Rädern zentnerschwere Hämmer, breite Walzen und andere Arbeitsmaschinen bewegen. An ihnen stehen die Arbeiter. Das Stahlwerk ist Osnabrücks größte Fabrik. Wohl 2000 Arbeiter finden dort ihr Brot. Sie verarbeiten das Eisen, das auf der Georgs- Marien-Hütte aus Erz gewonnen wird, zu hartem Stahl. Daraus werden Maschinenteile, Räder, Stahlplatten und besonders Eisenbahnschienen her- gestellt. Aufgaben: Nenne andere Fabriken in unserer Stadt! Was wird dort her- gestellt? 2. Forme einen Fabrikschornstein! Ein Spielfest auf dem Klushügel. Ein lachender Herbstnachmittag! Auf dem Domhof versammeln sich die Schüler aller Schulen Osnabrücks. Ein fröhliches Spielfest soll gefeiert werden. Unter lustigen Märschen der Schülerkapellen geht's zum fahnen- geschmückten Klushügel. Dort ordnen sich die Spieler schnell auf dem eingefriedigten Festplatze, den zahlreiche Zuschauer umsäumen. Musik er- schallt. Nach ihrem Takte werden hübsche Freiübungen ausgeführt. Dann folgen Wettspiele. Hier kämpfen zwei Schulen im Wettlauf, dort im Springen. Drüben werden Ballspiele ausgefochten. Daneben messen einige Gruppen ihre Kräfte beim Tauziehen, Steinschocken, Speerwerfen. Zum Schluß werden die Sieger feierlich belohnt. Das hübsche Eedenkblatt, der Eichenkranz, die unsere Klassen schmücken, sind Siegespreise. Die höchste Auszeichnung sind zwei Fahnen, um deren Besitz die siegreichen Schulen in den folgenden Iahren von neuem kämpfen müssen.

8. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 5

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 5 — Wie eine Straße gebaut wird. Aufgaben: Beobachte, wie eine Straße gepflastert, ausgebessert wird, wie Kanalrohre gelegt werden, wo eine neue Straße gebaut wird? Die Einwohnerzahl Osnabrücks wird immer größer. Deshalb müssen von Zeit zu Zeit neue Straßen gebaut werden. Eines Morgens kommt eine Arbeiterschar mit Spitzhacken und Schaufeln. Sie zieht tiefe Gräben, deren steile Wandungen kunstvoll gestützt werden. Zahlreiche Tonröhren liegen bereit. Fleißige Hände setzen sie in der Tiefe zu langen Kanälen zu- sammen. Ein Kanal soll das Regenwasser von den Häusern und aus den Gossen ableiten, ein anderer das Schmutzwasser aufnehmen. Wasser- und Gasleitung sowie elektrische Kabel werden angelegt und dann die Gräben Nun kann die Pflasterung beginnen. Viele Fuder Sand werden eben ausgebreitet, die großen Kantsteine (Prellsteine) angefahren. Bald liegen die mächtigen Blöcke in langer Reihe fest nebeneinander und trennen den Fahrdamm von den Fußsteigen. Die Fahrstraße erhält eine dicke Lage fein- geschlagener Steine (Schotter), die von der schweren Dampfwalze zerkleinert und eingeebnet werden. So bleibt die Straße längere Zeit. Später wird gepflastert. Wieder wird eine Menge Sand angefahren und gleichmäßig verteilt. Pflasterer belegen dann den Fahrdamm mit kantig behauenen Steinen vom Piesberg. Andere Arbeiter streuen Sand über das neue Pflaster und schlemmen ihn in die Fugen. Vier andere stoßen die schwere, eisenbeschlagene Handramme im Takte nieder, und man kann deutlich sehen, wie die Steine in den Sand eindringen. Dann liegt das Pflaster so fest, daß der schwerste Frachtwagen es nicht mehr verschieben kann. Die Fußsteige werden mit Backsteinen oder Steinplatten belegt oder gar „asphaltiert". Aufgaben: 1. Forme einen Straßendurchschnitt im Sandkasten! 2. Zeichne den Durchschnitt! 3. Pflastere mit Streichholzschachteln! 4. Erzähle, was du

9. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 8

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 8 — noch verschiedene Gegenstände aufbewahrt, die von Karl dem Großen stammen sollen (Krone, Schachspiel, Elfenbeinkamm). An der Westseite des Domes liegt der Dom ho f. Er diente in alter Zeit als Begräbnisplatz. Nördlich von dem Dom breitet sich die Große Domsfreiheit aus. Ihr Name erinnert daran, daß in früheren Jahr- Hunderten die Nähe der Domkirchen dem verfolgten Verbrecher Zuflucht und Freiheit gewährte. Nur durch einen schmalen Gang ist von dem Dom die „Kleine Kirche" oder „Paulskapelle" mit der herrlichen Kreuzigungs- gruppe getrennt. Sie gehört nebst den anschließenden Gebäuden zum Earo- linum. In dem Priesterseminar an der Nordostecke der Freiheit werden die jungen Priester herangebildet. Dem Dom gegenüber wohnt der Bischof im Bischöflichen Palais. Der jetzige Bischof heißt Wilhelm (Dr. Wilhelm Berning). Er ist der Oberhirt des Bistums Osnabrück (Diözese Osnabrück). Mitten auf der Freiheit steht das Denkmal Justus Mösers, eines der be- rühmtesten Männer Osnabrücks, der vor etwa 150 Iahren lebte. Er be- kleidete hohe Ämter in der Verwaltung und erwarb sich einen weitberühmten Namen durch mehrere bedeutende Bücher, besonders durch seine „Osna- brückische Geschichte". Die Osnabrücker verehrten ihn so sehr, daß sie sein fünfzigjähriges Jubiläum wie ein Landesfest feierten. Er fand in der Marienkirche seine letzte Ruhestätte. Aufgaben: 1. Bestimme die Lage der Gebäude auf der Skizze! 2. Forme die Umgebung des Domes im Sandkasten! 3. Zeichne sie! 4. Zeichne das Osna- brücker Rad! 5. Schreite Länge und Breite der Großen Domfreiheit ab! Rechne um in Meter! Die Sage vom Löwenpudel auf dem Domhof. Auf der Flucht vor Karl dem Großen kam der Sachsenherzog Wittekind einst nach Osnabrück. Sofort hing das Volk ihm wieder an, obschon es dem Kaiser Treue gelobt hatte. Darüber wurde Karl sehr zornig. Er schwur, die Stadt streng zu bestrafen und das erste lebende Wesen, das ihm aus dem Tor entgegenkäme, mit eigener Hand zu töten. Karl kam mit seinem Heere. Wittekind floh auf seine Burg an der Nette. Die Bürger der Stadt waren nun in großer Angst. Da faßte die Schwester des Kaisers, die in der Stadt wohnte, den Entschluß, den Bruder um Gnade zu bitten. Sie ging ihm allein entgegen. Karl sah sie kommen und dachte voll Schrecken an seinen Schwur. Er betete zu Gott um Hilfe. Da sprang plötzlich der Lieblingshund seiner Schwester heran und leckte ihm die Hände. Karl tötete den Hund und verzieh erfreut der Stadt. Zur dankbaren Er- innerung setzten die Bürger dem Hunde auf dem Domhof das Denkmal, das jetzt noch dort steht.

10. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 19

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 19 — Hase oft sehr seicht und fließt träge dahin. Trinken kann man ihr Wasser nicht, auch das Baden darin ist nicht immer angenehm, denn es wird durch allerlei Schmutz verunreinigt. Besonders vor den Wehren, wo das Wasser warten mutz, fällt viel Schlamm auf den Grund des Bettes. Dennoch ist die Hase an manchen Stellen schön, besonders am Herrnteichswall, wenn Kirchen und Häuser sich in dem Wasser spiegeln, Kähne darauf einherfahren und Schwäne stolz vorbeiziehen. Die Pernickelmühle hat ihren Namen der Sage nach von dem Pum- pernickel erhalten. Während einer Teuerung wurden hier den Armen aus grobem Mehle gebackene Brote gegeben, die den Namen Pumpernickel erhielten und uns heute noch als Schwarzbrot wohlbekannt sind. Aufgaben: 1. Forme den Herrnteichswall im Sandkasten! 2. Beschreibe das Hegertor! Die Neustadt. Wie die Neustadt entstanden ist. Als im Südosten vor den Toren der Altstadt ein Bischof die Iohanniskirche erbaute und dort eine Schule einrichtete, entstanden bald um die Johannis fr eiheit herum viele Häuser. Der Bischof legte dann die Neue Mühle an. So gab es neben der von Mauern umgebenen Altstadt bald die Neustadt. Später vereinigten sich beide Städte. Dennoch behielt die Neustadt noch lange ein eigenes Rat- haus und einen eigenen Bürgermeister. Neumarkt. Vor Hunderten von Iahren war der Neumarkt ein stiller Klostergarten, an dem der Neue Graben vorbeifloh. Am Eingangstor zur Großen Straße befand sich eine Holzfigur, der Ianup, der um 12 Uhr mittags den Mund zwölfmal weit aufsperrte. Jetzt hat er im Museum seine Ruhe gefunden. An der Stelle des Klosters steht nun das Justizgebäude. Manchmal sehen wir, wie der Polizeibeamte Leute verhaftet und sie einsperrt. Sie kommen vor das Gericht. Auch Streitigkeiten um Geld und Gut müssen häufig vom Gericht entschieden werden. Die Richter und die Schöffen bestimmen das Urteil. Es gibt Geld- und Gefängnisstrafen. Ganz schlimme Verbrecher kommen ins Zuchthaus oder werden gar hingerichtet. Am Neumarkt wird auch eine Zeitung gedruckt. Es gibt mehrere Zeitungen in Osnabrück. Wir erfahren aus ihnen, was in der Heimat,, aber auch in der weiten Welt vorgeht; auch Belehrendes findet man in den Zeitungen. Die Behörden erlassen in ihnen Bekanntmachungen, und die Kaufleute bieten darin ihre Waren an. Mitten auf dem Neumarkte steht das Kriegerdenkmal. Es erinnert uns an den Franzosenkrieg, den unsere Großväter unter dem Kaiser Wil- 2*
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