den meisten Raum zugebilligt erhalten, darnach diejenigen Lander,
welche durch politische oder commercielle Bedeutung hervorragen, also
Frankreich, Großbritannien, die beiden Indien, die Ver. Staaten, Bra-
silien u. a. ■— Insbesondere darf hier über Deutschland noch Folgen-
des bemerkt werden. Sowol seine natürl. als auch statist. Verhält-
nisse sind ausführlicher dargestellt worden, z. B. die ethnogr. Unter-
schiede, welche sich neuerdings so sehr bemerkbar gemacht, die indu-
striellen und commerciellen Zustände, soweit sie für Schüler faßlich
und nöthig sind, die Land- und Secwehrverfassung. Die bedeuten-
deren Bundesstaaten wird man genauer beschrieben finden. Auch dies
Mal hat das Kgr. Hannover die umfassendste Behandlung erfah-
ren, und ist auch auf die mit demselben zusammengrenzenden Länder
mehr Rücksicht genommen worden. Der Berf. hat es sich auch jetzt
nicht versagen können, seiner Heimat, dem Osnabrückischeu, und
insbesondere den orograph. Verhältnissen derselben einen vielleicht un-
verhältnißmäßigen Raum zuzuweisen, was ja wol weder einer Begrün-
dung noch auch Entschuldigung bedarf. — Soweit es ihm möglich
war, hat der Verf. überall die neuesten Zustände angegeben. In der
phys. Geographie ist er vorzugsweise dem trefflichen Lehrbuche v.
D. V ölt er (3 B>), in der polit. der 5. Aust, des Vo lg er scheu
Handbuches gefolgt. Doch standen ihm sehr viele zuverlässige
neuere Data zu Gebote, deren Fundorte nicht wol alle angegeben
werden können. Kundigen wird es nicht entgehen, wie z. B. aus
Humboldt's Kosmos I., Aus. der Natur und Centralasien, aus
Winderlich's Deutschland u.der Zeitschrift „Ausland" viel Neues
in das Büchlein übergegangen ist. — Auch in dieser Ausgabe ist vor-
zugsweise Bezug genommen auf Stieler's Schulatlas und auf
den W a n d a t l a s v. S y d o w, welcher nebst einem Handatlas von
ebendems. Verf. die wärmste Empfehlung verdient. — Eine Erläute-
rung der Abkürzungen dürfte wol unnöthig sein. — Der Verf. hofft
den reichhaltigen Stoff, welchen das Buch bietet, so gestellt zu haben,
daß jedem Lehrer in der weiteren Erörterung desselben genügend
freie Hand gelassen bleibt.
Osnabrück, im Mai 1850.
Kormort zur drittln Auflage.
¡38im bot Verbesserungen, die das Buch erfahren bat, soll hier nur
die Erweiterung der politischen Geographie, insbesondere der
von Preußen, Italien, Belgien, China, erwähnt werden.
Osnabrück, im November 1851.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler]]
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Indien Deutschland Deutschland Italien Belgien China
Vorwort zur Mitcn Auflage.
Diese neue Auflage ist insofern der vorigen gleich, als ste in zwei
getrennte Lehrstufen zerfällt, unterscheidet sich aber von derselben we-
sentlich dadurch, daß sie nicht mehr nur für drei, sondern für alle
die Elasten bestimmt ist, in denen auf Gymnasien geograph. Unterricht
ertheilt zu werden pflegt. Diese veränderte Bestimmung des Buches
hat eine solche Vermehrung des Lehrstoffes nach sich gezogen, daß —
unbeschadet jedoch des bisherigen Preises — die Bogenzahl auf das
Doppelte gestiegen ist; denn in der zweiten, für Quarta und
Tertia berechneten Lehrstufe mußte nun auch, abgesehen von mannig-
fachen Erweiterungen des schon früher Gegebenen, die specielle Be-
schreibung der außereuropäischen Erdtheile hinzukommen.— Der äußere
Umfang der ersten, für Sexta und Quinta bestimmten Lehrstufe ist
zwar nicht gewachsen; doch hat auch sie manche Erweiterungen und
Änderungen erfahren, auf die der Vers, durch eigene und fremde Er-
fahrungen und Wünsche hingewiesen wurde, und zwar sowol in der
Auswahl des Stoffes, als auch im Ausdruck, der an mehren Stellen
hoffentlich sachgemäßer geworden ist. Der Stoff ist vornehmlich da-
durch gemehrt worden, daß hin und wieder Areal- und Populations-
zahlen beigefügt und, um ein Übergreifen in die 2. Lehrst, unnöthig
zu machen, einzelne Theile Europa's, namentlich Deutschland, aus-
führlicher dargestellt worden sind. Wo es ohne Beeinträchtigung der
durch die tabellarische Form bezweckten Übersichtlichkeit geschehen konnte,
ist auch öfters durch Hinzufügung irgend einer kurzen Andeutung der
Raum noch besser benutzt worden. Die eingestreuten Fragen sind ver-
mindert worden; sie ganz wegzulassen, wie von einigen Seiten ge-
wünscht wurde, konnte der Verf. sich nicht entschließen, da er sie zu-
gleich als Andeutungen für die weitere Behandlung ansieht. Daß
übrigens auch diese 1, Stufe von einem mehr od. minder ausführlichen
Vortrage begleitet sein muß, bedarf wol kaum der Erinnerung. — In
der zweiten Lehrstufe haben zunächst die naturwissenschaftlichen Mo-
mente, die Klimatologie, Pflanzen- u. Thicrgeographie, eine ausge-
dehntere Berücksichtigung gefunden, u. sind als ganz neue Theile die
Anthropologie und Ethnographie ausgenommen worden, an welche
letztere sich dann Andeutungen aus der Culturgeschichte anschließen.
Die Geographie soll ja auch die Abhängigkeit des Menschen, seiner
Thätigkeit und geistigen Entwickelung von der ihn umgebenden Natur
anschaulich machen. — Was ferner die Beschreibung der einzelnen
Staaten und Länder anbetrifft, so hat zunächst unser Deutschland
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
— 13 —
bahn quer ganz dicht aneinander gelegt und miteinander, ver-
bnnden hat. So baute man sich einen sichern Weg durch das
Moor, iu welches man sonst wohl ohne Zweifel eingesunken wäre.
Später war das Moor darüber hinausgewachsen, und man wußte
nichts mehr von ihnen. Jetzt gräbt man fleißig danach, weil man
glaubt, daß die alten Römer sie gebaut haben, als sie nach Deutsch-
land kamen, um unser Land zu erobern. Man möchte genau wissen,
auf welchen Wegen sie Deutschland betreten und wieder verlassen
haben. Solche Bohlwege sind im Burtanger Moor nicht weit
von Rütenbrock gefunden worden. Andere Bohlwege giebt es in
den sumpfigen Gegenden um den Dümmer. Ob sie alle von den
Römern stammen, ist noch ungewiß.
Viii. Sinteitung und (Verwaltung.
Jede Gemeinde hat an ihrer Spitze den Gemeindevor-
stehe r mit einigen Beigeordneten. Die Städte werden von dem
Magistrate verwaltet. Dieser besteht aus dem Bürgermeister und
mehreren Senatoren. Er ttnrjd von den Bürgervorstehern unterstützt,
welche von den Bürgern gewählt werden.
Eine größere Zahl von Gemeinden bildet einen Kreis. Der
oberste Beamte eines Kreises ist der L a n d r a t. Die Stadt Osna-
brück ist ein Kreis für sich. Die Geschäfte des Landrats besorgt
hier der Magistrat. Auch Lingen und Papenburg verwalten sich
selbst und haben eine eigene Polizei. Es sind also Städte mit
voller Selbständigkeit, die nicht unter dem Landrat, sondern unter
dem Regierungspräsidenten stehen. Ebenso verhält es sich mit Melle
und Quakenbrück; nur ist ihre Polizei vom Landrat abhängig. Man
nennt sie deshalb Städte mit beschränkter Selbständigkeit. Alle
übrigen Städte stehen unter Aufsicht des Landrats, nur haben
sie meistens eine befoudere städtische Verfassung.
Aus mehreren Kreisen ist der Regierungsbezirk zusam-
mengesetzt. Der Regierungsbezirk Osnabrück hat 11 Kreise, deren
Namen wir am Ende des Buches Seite 34 finden. Der höchste
Beamte desselben ist der Regierungspräsident, der in
seiner Arbeit von den Regierungsräten unterstützt wird.
Aus mehreren Regierungsbezirken wird eine Provinz gebildet,
an deren Spitze der O b e r p r ä s i d e n t steht.
Ix. Vechtöpftege.
Die Gerichte haben besonders Streitigkeiten der Bürger zu
schlichten und die Übertretung der Gesetze zu bestrafen. In Bent-
heim, Bersenbrück, Freren, Fürstenau, Iburg, Lingen, Malgarten,
Melle, Meppen, Neuenhaus, Osnabrück, Papenburg, Quakenbrück,
Sögel und Wittlage bestehen Amtsgerichte. Diese sprechen
Recht bei kleineren Streitigkeiten der Bürger untereinander. Auch
urteilen sie leichtere Vergehen ab. Letzteres geschieht in den
Schöffengerichten, welche aus dem Amtsrichter und zwei
Bürgern (Schöffen) bestehen.
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König]]
In Osnabrück befindet sich das Landgericht. Tiefes ent-
scheidet die größeren bürgerlichen Streitigkeiten und bestraft auch
die größeren Verbrechen. Im letzteren Falle tritt das Schwur-
gericht zusammen. Dieses wird aus 3 Richtern und 12 Bürgern
(Geschworenen) gebildet.
Über dem Landgerichte steht noch das O b e r l a u d e s a e r i ch t
in Celle.
In jedem Orte sind auch Schiedsmänner ernannt. Es
sind dies angesehene Bürger, welche versuchen, bei kleineren Streitig-
leiten, vor allem auch bei Beleidigungen, die streitenden Parteien
zu versöhnen.
X. Schuten.
Tie Volksschulen und die M i t t e l s ch u l e u werdeu von
der Regierung unseres Bezirkes verwaltet. Für die Schulen eines
oder mehrerer Kreise ist ein Kreisschulinspektor ernannt.
Ter Ortsschulinspektor beaufsichtigt die Schulen einer
Kirchengemeinde. Außerdem hat jede Gemeinde einen Schul vor-
stand, welcher aus dem Ortsschulinspektor, dem Lehrer und mehre-
ren von den Bürgern gewählten Schulvorstehern besteht. Gute
Volksschulen giebt es in allen Gemeinden. Aber auch Rektorats-
Bürger- und Fortbildungsschulen sind an mehreren Orten vor-
Händen. Außerdem bestehen:
Ackerbauschulen in Meppen und Quakenbrück,
eine Navigationsschule in Papenburg,
Handelsschulen in Osnabrück, Freren und Schapen,
eine Schule für Handfertigkeitsunterricht in Osnabrück,
2 höhere Töchterschulen in Osnabrück,
eine Webefchule in Bramsche,
eine Rettungsanstalt iu Thuine,
eine Taub st u m m e n a n st a l t in Osnabrück,
Prüparandenan st alten in Ankum, Melle und Osnabrück,
2 Lehrerseminare in Lsnabrück (evangelisch und katholisch),
ein R e a l p r o g y m n a s i n m in Papenburg,
Realgymnasien in Osnabrück (mit Realsch.) und Quakenbrück,
Gymnasien in Osnabrück (2), Lingen und Meppen.
Die höheren Schulen der ganzen Provinz stehen unter dem
sogenannten Provinzial-Schulkollegium zu .Hannover.
—---—
B. Hsnaörück im besonderen^
I. Das lkergtand von Osnabrück.
Das Osnabrücker Land sieht einem Viereck ähnlich. Es grenzt
im Norden an Oldenburg, während es im übrigen von der Pro-
vinz Westfalen eingeschlossen ist. Nur südlich vom Dümmer bildet
etwa 1 Stunde lang der Regierungsbezirk Hannooer auf dem rechten
Hunteufer die Grenze.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König]]
— 2 —
3. Zeichne eine Längswand und vergleiche die Länge der Zeichnung mit
derjenigen der Wand! (Maßstab.)
4. Erzähle a) von der Heizung, b) von anderen Räumen, die wir benutzen!
Ii. Das Schulgrundstück. 1. Nenne andere Räume in unserem Schul-
hause und beschreibe sie!
2. Was der Schulroärter zu tun hat.
3. Was wir auf dem Schulhofe sehen.
4. Miß Länge und Breite des Schulhofes (Schritte und Meter)? Zeichne
den Plan des Schulhofes und gib an, wie lang die Linie deiner Zeich-
nung ist, die auf dem Hofe 10 m bedeutet! (Maßstab.)
Iii. Vom Schulbesuch. Wer ein tüchtiger Kaufmann, Handwerker oder
Arbeiter werden will, muß in der Schule etwas gelernt haben. Vom
sechsten Jahre an müssen alle Kinder die Schule acht Jahre lang be-
suchen. (Versäumnisse.) Manchmal werden Prüfungen abgehalten, um
zu sehen, ob die Kinder fleißig gelernt haben. Alle halbe Jahr gibt es
auch Zeugnisse. In den Ferien ist kein Unterricht, da verreisen viele
Kinder. Ostern werden die Schüler in eine andere Klasse versetzt. Die
meisten Kinder gehen in die Volksschule, andere in die Bürgerschule, die
Gymnasien und andere Schulen. Die Lehrlinge besuchen die Fortbil-
dungsschule, andere junge Leute die Handelsschule.
Aufgabe: Nenne Schulen in Osnabrück und gib an, wo sie liegen!
Von der Zeit.
Aufgaben: 1. Nenne a) die Tageszeiten, b) die Wochentage, c) die Jahres-
zeiten ! 2. Beobachte, wo morgens, mittags und abends die Sonne steht!
Zeder Mensch muß auf die Zeit achten. Der Beamte muß pünktlich zum
Dienst, der Arbeiter rechtzeitig in die Fabrik und der Schüler früh genug
zur Schule kommen. Alle müssen pünktlich sein (Post, Eisenbahn).
Morgens früh läutet uns der Wecker aus dem Schlafe. In der Küche
tickt die Wanduhr und zeigt uns, wann wir zur Schule müssen. Manchmal
steht sie; dann sieht der Vater nach der Taschenuhr, die geht genau. Auf
dem Schulwege sehen wir nach der Turmuhr, ob wir uns beeilen müssen,
dann geht es oft im Trab! Denn die Schuluhr mit den elektrischen Klingeln
läutet pünktlich.
Es gibt auch Uhren ohne Räder. Die Mutter gebraucht die Sanduhr
beim Eierkochen. Man kann sich auch eine Sonnenuhr machen, die zeigt die
Zeit nur bei Sonnenschein.
Ausgaben: 1. Beschreibe die verschiedenen Uhren und ihre Teile! 2. Zeichne
a) das Zifferblatt, b) das Pendel, c) die römischen Ziffern! 3. Schreibe
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
— 4 —
Manchmal ist Windstille. Heftige Winde (Stürme) richten oft großen
Schaden an. Das Barometer kündigt uns das Wetter des kommenden
Tages an. Auch an der Post wird im Sommer das Wetter des folgenden
Tages vorausgesagt.
Aufgaben: 1. Erzähle, wie eine Straße bei Regen (Schnee, Frost) aussieht!
2. Erzähle vom Gewitter (Sturm)!
Die Himmelsrichtungen.
Wenn man sich in einer Gegend zurechtfinden will, muß man die
Himmelsrichtungen kennen. An bekannten Orten bestimmt man sie nach
Kirchen, Bäumen, Bergen und anderen Dingen. Die Zeichnung mit den
Himmelsrichtungen nennt man Windrose. Der Wanderer und der See-
mann richten sich in fremden Gegenden nach Sonne, Mond und Sternen;
sie benutzen aber auch den Kompaß.
Aufgabe: Zeichne die Windrose und gib die Haupt- und Nebenhimmels-
richtungen an!
Stadtgebiet.
Was wir auf der Straße sehen.
Aufgaben: Beobachte den Straßenverkehr vor unserer Schule, vor eurem
Hause! Merke die Straßennamen deines Schulweges, die Hausnummer unserer
Schule und eures Hauses!
Unsere Schule liegt an der . . . Straße. Diesen Namen lesen wir aus
dem blauen Schilde an der Straßenecke. Alle Straßen der Stadt haben
Namen. Die Straßen dienen dem Verkehr. Die Fußsteige dürfen nur
von den Fußgängern benutzt werden. Radfahrer und Fuhrwerke beleben die
Fahrstraße (Fahrdamm). Zuweilen ertönt das laute Klingeln der Straßen-
bahn, die auf eisernen Schienen durch mehrere Straßen fährt. Die Wagen
werden durch Elektrizität getrieben, die durch Drähte ihnen zugeleitet wird.
An beiden Seiten der Straße stehen die Häuser. Jedes Haus hat eine
Nummer. In vielen Häusern sind Läden mit großen Schaufenstern. Abends
werden die Straßen durch zahlreiche Laternen beleuchtet. In der Nacht
werden die Straßen mit Besen und Kehrmaschinen gereinigt. Wenn es im
Sommer staubig ist, fährt der Sprengwagen durch die Straßen.
Aufgaben: 1. Zeichne eure Hausnummer, ein Namenschild! 2. Nenne Straßen-
namen ! 3. Miß Länge und Breite unserer Schulstraße und eurer Straße nach
Schritten! 4. Bestimme ihre Richtung! 5. Zeichne die Straße! 6. Erzähle vom
Straßenleben vor eurem Hause!
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
26 —
Sommer wird das nicht verkaufte Fleisch am Abend wieder zum Schlachthof
in das Kühlhaus gebracht, dessen eiskalte Luft es vor dem Verderben schützt.
Aufgabe: Erzähle, wie Mutter beim Schlachter einkauft!
Auf dem Stahlwerk.
Aufgaben: Beobachte die zahlreichen Schornsteine, die schwarze Rauchfahne
des Stahlwerks, die Feuergarben am Abend!
Mittag ist's. Wohl tausend Osnabrücker Kinder haben sich vor dem
Stahlwerk versammelt. Sie bringen das Mittagessen für den Vater. Hoch
über sie hinweg ziehen dicke schwarze Rauchwolken, zischende weiße Dampf-
ballen und glühendrote Feuergarben schießen empor. Der Qualm kommt
von den mächtigen Feuern, die von rußgeschwärzten Heizern Tag und Nacht
unterhalten werden. Über den Feuern liegen große Wasserkessel. Durch
die Hitze verdampft das Wasser. Der Dampf treibt die blitzblanken Dampf-
Maschinen, die mit ihren großen Rädern zentnerschwere Hämmer, breite
Walzen und andere Arbeitsmaschinen bewegen. An ihnen stehen die Arbeiter.
Das Stahlwerk ist Osnabrücks größte Fabrik. Wohl 2000 Arbeiter
finden dort ihr Brot. Sie verarbeiten das Eisen, das auf der Georgs-
Marien-Hütte aus Erz gewonnen wird, zu hartem Stahl. Daraus werden
Maschinenteile, Räder, Stahlplatten und besonders Eisenbahnschienen her-
gestellt.
Aufgaben: Nenne andere Fabriken in unserer Stadt! Was wird dort her-
gestellt? 2. Forme einen Fabrikschornstein!
Ein Spielfest auf dem Klushügel.
Ein lachender Herbstnachmittag! Auf dem Domhof versammeln sich die
Schüler aller Schulen Osnabrücks. Ein fröhliches Spielfest soll gefeiert
werden. Unter lustigen Märschen der Schülerkapellen geht's zum fahnen-
geschmückten Klushügel. Dort ordnen sich die Spieler schnell auf dem
eingefriedigten Festplatze, den zahlreiche Zuschauer umsäumen. Musik er-
schallt. Nach ihrem Takte werden hübsche Freiübungen ausgeführt. Dann
folgen Wettspiele. Hier kämpfen zwei Schulen im Wettlauf, dort im
Springen. Drüben werden Ballspiele ausgefochten. Daneben messen einige
Gruppen ihre Kräfte beim Tauziehen, Steinschocken, Speerwerfen. Zum
Schluß werden die Sieger feierlich belohnt. Das hübsche Eedenkblatt, der
Eichenkranz, die unsere Klassen schmücken, sind Siegespreise. Die höchste
Auszeichnung sind zwei Fahnen, um deren Besitz die siegreichen Schulen
in den folgenden Iahren von neuem kämpfen müssen.
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]
— 5 —
Wie eine Straße gebaut wird.
Aufgaben: Beobachte, wie eine Straße gepflastert, ausgebessert wird, wie
Kanalrohre gelegt werden, wo eine neue Straße gebaut wird?
Die Einwohnerzahl Osnabrücks wird immer größer. Deshalb müssen
von Zeit zu Zeit neue Straßen gebaut werden. Eines Morgens kommt eine
Arbeiterschar mit Spitzhacken und Schaufeln. Sie zieht tiefe Gräben, deren
steile Wandungen kunstvoll gestützt werden. Zahlreiche Tonröhren liegen
bereit. Fleißige Hände setzen sie in der Tiefe zu langen Kanälen zu-
sammen. Ein Kanal soll das Regenwasser von den Häusern und aus den
Gossen ableiten, ein anderer das Schmutzwasser aufnehmen. Wasser- und
Gasleitung sowie elektrische Kabel werden angelegt und dann die Gräben
Nun kann die Pflasterung beginnen. Viele Fuder Sand werden eben
ausgebreitet, die großen Kantsteine (Prellsteine) angefahren. Bald liegen
die mächtigen Blöcke in langer Reihe fest nebeneinander und trennen den
Fahrdamm von den Fußsteigen. Die Fahrstraße erhält eine dicke Lage fein-
geschlagener Steine (Schotter), die von der schweren Dampfwalze zerkleinert
und eingeebnet werden. So bleibt die Straße längere Zeit. Später wird
gepflastert. Wieder wird eine Menge Sand angefahren und gleichmäßig
verteilt. Pflasterer belegen dann den Fahrdamm mit kantig behauenen
Steinen vom Piesberg. Andere Arbeiter streuen Sand über das neue
Pflaster und schlemmen ihn in die Fugen. Vier andere stoßen die schwere,
eisenbeschlagene Handramme im Takte nieder, und man kann deutlich sehen,
wie die Steine in den Sand eindringen. Dann liegt das Pflaster so fest, daß
der schwerste Frachtwagen es nicht mehr verschieben kann. Die Fußsteige
werden mit Backsteinen oder Steinplatten belegt oder gar „asphaltiert".
Aufgaben: 1. Forme einen Straßendurchschnitt im Sandkasten! 2. Zeichne
den Durchschnitt! 3. Pflastere mit Streichholzschachteln! 4. Erzähle, was du
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
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noch verschiedene Gegenstände aufbewahrt, die von Karl dem Großen
stammen sollen (Krone, Schachspiel, Elfenbeinkamm).
An der Westseite des Domes liegt der Dom ho f. Er diente in alter
Zeit als Begräbnisplatz. Nördlich von dem Dom breitet sich die Große
Domsfreiheit aus. Ihr Name erinnert daran, daß in früheren Jahr-
Hunderten die Nähe der Domkirchen dem verfolgten Verbrecher Zuflucht
und Freiheit gewährte. Nur durch einen schmalen Gang ist von dem Dom
die „Kleine Kirche" oder „Paulskapelle" mit der herrlichen Kreuzigungs-
gruppe getrennt. Sie gehört nebst den anschließenden Gebäuden zum Earo-
linum. In dem Priesterseminar an der Nordostecke der Freiheit werden die
jungen Priester herangebildet. Dem Dom gegenüber wohnt der Bischof
im Bischöflichen Palais. Der jetzige Bischof heißt Wilhelm (Dr. Wilhelm
Berning). Er ist der Oberhirt des Bistums Osnabrück (Diözese Osnabrück).
Mitten auf der Freiheit steht das Denkmal Justus Mösers, eines der be-
rühmtesten Männer Osnabrücks, der vor etwa 150 Iahren lebte. Er be-
kleidete hohe Ämter in der Verwaltung und erwarb sich einen weitberühmten
Namen durch mehrere bedeutende Bücher, besonders durch seine „Osna-
brückische Geschichte". Die Osnabrücker verehrten ihn so sehr, daß sie sein
fünfzigjähriges Jubiläum wie ein Landesfest feierten. Er fand in der
Marienkirche seine letzte Ruhestätte.
Aufgaben: 1. Bestimme die Lage der Gebäude auf der Skizze! 2. Forme
die Umgebung des Domes im Sandkasten! 3. Zeichne sie! 4. Zeichne das Osna-
brücker Rad! 5. Schreite Länge und Breite der Großen Domfreiheit ab!
Rechne um in Meter!
Die Sage vom Löwenpudel auf dem Domhof.
Auf der Flucht vor Karl dem Großen kam der Sachsenherzog Wittekind
einst nach Osnabrück. Sofort hing das Volk ihm wieder an, obschon es dem
Kaiser Treue gelobt hatte. Darüber wurde Karl sehr zornig. Er schwur,
die Stadt streng zu bestrafen und das erste lebende Wesen, das ihm aus
dem Tor entgegenkäme, mit eigener Hand zu töten.
Karl kam mit seinem Heere. Wittekind floh auf seine Burg an der Nette.
Die Bürger der Stadt waren nun in großer Angst. Da faßte die Schwester
des Kaisers, die in der Stadt wohnte, den Entschluß, den Bruder um Gnade
zu bitten. Sie ging ihm allein entgegen. Karl sah sie kommen und dachte
voll Schrecken an seinen Schwur. Er betete zu Gott um Hilfe. Da sprang
plötzlich der Lieblingshund seiner Schwester heran und leckte ihm die Hände.
Karl tötete den Hund und verzieh erfreut der Stadt. Zur dankbaren Er-
innerung setzten die Bürger dem Hunde auf dem Domhof das Denkmal, das
jetzt noch dort steht.
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: Karl_dem_Großen Karl Wilhelm Wilhelm
Berning Wilhelm Justus_Mösers Männer_Osnabrücks Karl Karl Karl Karl Karl Karl Wittekind Karl Karl Karl Karl
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Hase oft sehr seicht und fließt träge dahin. Trinken kann man ihr Wasser
nicht, auch das Baden darin ist nicht immer angenehm, denn es wird durch
allerlei Schmutz verunreinigt. Besonders vor den Wehren, wo das Wasser
warten mutz, fällt viel Schlamm auf den Grund des Bettes. Dennoch ist
die Hase an manchen Stellen schön, besonders am Herrnteichswall, wenn
Kirchen und Häuser sich in dem Wasser spiegeln, Kähne darauf einherfahren
und Schwäne stolz vorbeiziehen.
Die Pernickelmühle hat ihren Namen der Sage nach von dem Pum-
pernickel erhalten. Während einer Teuerung wurden hier den Armen
aus grobem Mehle gebackene Brote gegeben, die den Namen Pumpernickel
erhielten und uns heute noch als Schwarzbrot wohlbekannt sind.
Aufgaben: 1. Forme den Herrnteichswall im Sandkasten! 2. Beschreibe das
Hegertor!
Die Neustadt.
Wie die Neustadt entstanden ist. Als im Südosten vor den Toren
der Altstadt ein Bischof die Iohanniskirche erbaute und dort eine Schule
einrichtete, entstanden bald um die Johannis fr eiheit herum viele Häuser.
Der Bischof legte dann die Neue Mühle an. So gab es neben der von
Mauern umgebenen Altstadt bald die Neustadt. Später vereinigten sich
beide Städte. Dennoch behielt die Neustadt noch lange ein eigenes Rat-
haus und einen eigenen Bürgermeister.
Neumarkt. Vor Hunderten von Iahren war der Neumarkt ein stiller
Klostergarten, an dem der Neue Graben vorbeifloh. Am Eingangstor zur
Großen Straße befand sich eine Holzfigur, der Ianup, der um 12 Uhr
mittags den Mund zwölfmal weit aufsperrte. Jetzt hat er im Museum
seine Ruhe gefunden.
An der Stelle des Klosters steht nun das Justizgebäude. Manchmal
sehen wir, wie der Polizeibeamte Leute verhaftet und sie einsperrt. Sie
kommen vor das Gericht. Auch Streitigkeiten um Geld und Gut müssen
häufig vom Gericht entschieden werden. Die Richter und die Schöffen
bestimmen das Urteil. Es gibt Geld- und Gefängnisstrafen. Ganz schlimme
Verbrecher kommen ins Zuchthaus oder werden gar hingerichtet.
Am Neumarkt wird auch eine Zeitung gedruckt. Es gibt mehrere
Zeitungen in Osnabrück. Wir erfahren aus ihnen, was in der Heimat,,
aber auch in der weiten Welt vorgeht; auch Belehrendes findet man in den
Zeitungen. Die Behörden erlassen in ihnen Bekanntmachungen, und die
Kaufleute bieten darin ihre Waren an.
Mitten auf dem Neumarkte steht das Kriegerdenkmal. Es erinnert
uns an den Franzosenkrieg, den unsere Großväter unter dem Kaiser Wil-
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